Tiergestützte Pädagogik

Neben dem Schwerpunkt in der Arbeit mit den Pferden wird die tiergestützte Pädagogik  auch mit anderen Tieren betrieben. Vom pädagogischen Nutzen her kann man mit nahezu jedem Tier ähnlich arbeiten wie mit den Pferden, wobei jede Tierart seine individuellen Stärken hat, die von pädagogischem Vorteil sind.

Mit den Tieren können die Kinder einen angemessenen Umgang mit dem jeweiligen Tier üben und Beziehungen aufbauen. So kann ein Kind, das beispielsweise zunächst Angst vor der Größe der Ponys und Pferde hat, erst einmal behutsam an eine Ziege herangeführt werden. Das Grundprinzip, dass Tiere einen Menschen vorurteilsfrei annehmen, ist zunächst bei allen gleich. Und bei einer Ziege ist es ebenso wie bei einem Pferd möglich, die Übernahme von Verantwortung und das einfühlsame Eingehen auf Befindlichkeiten zu trainieren .

Jedes Kind hat außerdem bei uns die Möglichkeit, ein eigenes Tier zu besitzen, es muss jedoch angemessen damit umgehen können. Die Verantwortung muss klar sein – wie auch im späteren Leben.

Das bedeutet beispielsweise, dass ein Kind, das Tiere gerne provoziert, zunächst einen angemessenen Umgang mit den vorhandenen Tieren erlernen muss, bevor ihm erlaubt wird, ein Tier zu besitzen. Für ein Mädchen, das beispielsweise dazu neigt, Tiere gern einsperren zu wollen und Macht auf sie auszuüben, kommt ein Kaninchen nicht in Frage. Wenn dieses Mädchen jedoch gerne mit Tieren kuschelt und gerne ein Tier ständig um sich hat, so kommt eventuell eine Katze in Frage. Eine Katze lässt sich nicht dominieren und wird nicht in einen Käfig gesperrt, jedoch ist sie bei entsprechender Behandlung sehr zutraulich und anschmiegsam.